Gedichte und anderes
Leseproben
Als Niedersachse glaubt man nicht,
was viele Rheinländer erpicht
Es ist das Kölsch genau wie Wein,
von Ahr und Mosel muß er sein
Ein gutes Pils gibt´s nur aus Flaschen,
mit Jever füll´ ich mir die Taschen,
denn das muß es sein, wenn ich Freizeit habe
auf Radtouren ich mich daran labe
Am Rhein entlang, das Bier am Mann,
die Pause ich kaum erwarten kann
Ein ruhiges Plätzchen, doch woher nehmen
die Menschenmassen können mich lähmen
ach damals Sachsenwald, Heide und Görde
oder zum Strandbad an die Förde
Fast einsam wars dort im Vergleich zu hier,
wo trinke ich nun bloß mein Bier?
Da sehe ich, es ist unglaublich,
den holden Siegfried am Ufer sitzen;
bei ihm hat das Wasser sogar einen Blaustich,
den Wellenkamm erreicht er mit den Fingerspitzen
Er spricht zu mir und auch zu den anderen:
"Was glotzt ihr so und tut nicht mehr wanderen?
Geht weiter, Leut, und lasst mich suchen,
das Rheingold will ich bald verbuchen!“
Die anderen gehen,
doch ich bleibe stehen,
denn ich weiß, die Sage vom Rheingold ist eine Mär,
drum zieh´ ich aus der Tasche zwei Jever her
und spreche zum Siegfried, auf das er umdenke
und künftig seine Kraft auf was anderes lenke,
was zeitgemäßer mir erscheint,
oder hat er es doch zeitgemäß gemeint?